Anerkennung sozialer Berufe steigern

(Juni 2021)

Anerkennung sozialer Berufe steigern (Juni 2021)

Werden aktiv, um die Attraktivität sozialer Berufe zu steigern: (v. l.) Andreas Beisbart (Bodelschwingh-Haus), Heidemarie Hellwig (Perthes-Haus), Vanessa Kamphemann, (Diakonie Paderborn-Höxter e.V.), Raphael Voß (Bethel regional), Stefani Josephs (St. Johannisstift), Elisabeth Klennert (Evangelisches Johanneswerk, Region Lippe-Höxter) und Christiane Vößing (Haus Phöbe).

Take care! – Unter diesem Motto beteiligen sich die diakonischen Träger im Evangelischen Kirchenkreis Paderborn vom 7. bis 13. Juni an einer bundesweiten Aktionswoche der Diakonie Deutschland zur Steigerung der Attraktivität sozialer Berufe. Mit einer Plakataktion in Kirchengemeinden und an Ausbildungsstätten weisen die beteiligten Träger auf die Wichtigkeit der Sozialen Berufe für Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland hin und fordern eine entsprechende politische Anerkennung.

Die Diakonie Paderborn-Höxter, Bethel.regional, St. Johannisstift, Evangelisches Johanneswerk, Evangelische Perthes-Stiftung, Alten- und Pflegeheim Haus Phoebe und Diakovita GmbH treten gemeinsam an, um soziale Berufe und deren Wichtigkeit sichtbar zu machen. Zu diesem Zweck konnten Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen kurze Audio-Statements abgeben.

So sagt zum Beispiel Tobias Wendt, Gesundheits- und Krankenpfleger (Unterstütztes Wohnen im Pontanus-Carrè): „In der Diakonie gibt es ein starkes WIR, ein faires Arbeitsklima mit Individualität und Humor – und die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln.“ Sabine Bergmeier leitet die Bahnhofsmissionen in Altenbeken und Paderborn und meint: „Ich arbeite gerne in der Diakonie, weil das Leitbild hier ernstgenommen wird. Es gibt hier gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe.“ Und Vera Köhler aus der sozialpädagogischen Familienhilfe der Diakonie fasst zusammen: “Ich arbeite hier seit 35 Jahren und tue das immer noch gerne!“

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, mit alten, kranken oder behinderten Menschen oder mit Menschen in Not- und Krisensituationen wird dabei als erfüllend und wertvoll wahrgenommen. Nicht nur die Corona-Krise habe aber gezeigt, dass eine Stärkung der Solidarität mit den Beschäftigten notwendig ist. Dazu sagt Tobias Isaak, Integrationsagentur der Diakonie: „Corona hat mit gezeigt, dass Solidarität und Miteinander wichtiger sind denn je! Aber auch: dass es eine Pandemie braucht, um das darzustellen.“ Betreuungsassistentin Iris Krull aus dem Haus Phoebe in Rimbeck hat durch Corona gelernt …“ dass viele Dinge zweitrangig sind; was zählt sind Familie, Freunde, Gesundheit.“ Für Karl Magnus Risse aus dem Krankenhaus St. Johannisstift wurde durch die Pandemie deutlich, „…dass das wichtigste Kollegen und das Team sind. Und dass so jede Krise zu meistern ist! Aber auch, dass das Gesundheitssystem lange vernachlässigt wurde und jetzt dringend daran gearbeitet werden muss!“

Die Audio-Statements von Iris Kroll, Karl Risse und Vera Köhler, die in sozialen Berufen bei diakonischen Trägern tätig sind, gibt es auch auf der Seite der Diakonie Paderborn-Höxter zum Nachhören: https://www.diakonie-pbhx.de/

In einer Online-Petition zur Aktionswoche unter: https://takecare-aktionswoche.de werden dementsprechend auch konkrete Forderungen u.a. nach auskömmlicher Bezahlung und lebensfreundlichen und gesundheitsfördernden Arbeitsbedingungen erhoben. Plakate zur Aktionswoche sind im Juni in Kirchengemeinden und an Ausbildungsstätten in Paderborn und Höxter zu sehen.

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